Erntebericht
2024
1 Erntesituation 2024
2 Weizen
2.1 Werte B-Qualität
2.2 Werte A-Qualität
2.3 Mehlanalytik im Vergleich zum Vorjahr
2.4 Verarbeitungsempfehlung Weizenmehle
3 Roggen
3.1 Werte
3.2 Verarbeitungsempfehlung Roggenmehle
1 Erntesituation 2024
Die Getreideernte ist in diesem Jahr in vielen Regionen aufgrund von Hochwasser und Wetterkapriolen unterdurchschnittlich ausgefallen. Das hatte massive Auswirkungen auf die Winteraussaat. Das gilt insbesondere für den Winterweizen, bei dem regional die starken Herbstniederschläge die Aussaat behindert und zum Teil sogar verhindert haben. Dem nassesten Herbst seit über 20 Jahren folgte ein Winter mit neuen Temperatur- und Niederschlagsrekorden. Der Starkregen und die anhaltenden Niederschläge im sehr milden Winter hatten vielerorts für neue Niederschlagsrekorde gesorgt. In einigen Landesteilen kam es zu sehr starkem Hochwasser, insbesondere in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Gefolgt von einem rekordwarmen Frühling mit Frost- und Hochwasserschäden sowie einem insgesamt durchschnittlichen Sommer, aber mit zahlreichen Unwettern. Die regional schlechten Ernteergebnisse beim Wintergetreide konnten durch die höheren Erträge bei Sommerungen fast ausgeglichen werden.
Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft haben sich die Weizenerträge reduziert, so liegen für Deutschland insgesamt die Erträge bei 65,5 Dezitonnen pro Hektar und somit 3,5 % unter dem Ertrag des Vorjahres. In Niedersachsen sogar 5,4 % weniger Hektarertrag als 2023 und in Nordrhein-Westfalen waren es sogar 12,4 %, da hier auf bestimmten Flächen wegen des Hochwassers nicht ausgesät werden konnte. Bundesweit ging die Anbaufläche von Getreide im Vergleich zum Vorjahr sogar um 5,7 % zurück.
Beim Roggen führte ein geringerer Hektarertrag und eine verkleinerte Anbaufläche zu einer deutlich reduzierten Erntemenge im Vergleich zum Vorjahr (-16,7%) von rund 2,60 Millionen Tonnen. Für das von uns primär regional bezogene Getreide zeigen sich die Eigenschaften und Werte, welche folgend zusammengefasst sind.
Durch die gestiegene Anbaufläche beim Roggen sind die Erntemengen stabil und liegen bei ca. 3,1 Millionen Tonnen.
Für das von uns primär regional bezogene Getreide zeigen sich die Eigenschaften und Werte, welche folgend zusammengefasst sind.
2 Weizen
Die Proteingehalte sind unter Vorjahresniveau, jedoch mit etwas höher ausfallenden Kleberwerten, wobei der Kleber eine gute und gegenüber dem Vorjahr eine etwas elastischere Qualität aufweist. Die Partien weisen eine deutlich niedrigere Enzymaktivität auf. Die Zugabe von enzymatischen Backmitteln kann somit wieder erhöht werden.
2.1 Werte B-Qualität
Ernte 2024 | Ernte 2023 | |
---|---|---|
Protein | etwas niedriger Ø 11,8 % i.Tr. | Ø 12,2 % i.Tr. |
Feuchtkleber | etwas höher Ø 24,5% | Ø 23,5 % |
Fallzahl | höher Ø 330 sec. | Ø 340 sec. |
2.2 Werte A-Qualität
Ernte 2024 | Ernte 2023 | |
---|---|---|
Protein | etwas niedriger Ø 13,0 % i.Tr. | Ø 13,3 % i.Tr. |
Feuchtkleber | Etwas höher Ø 29,4 % | Ø 28,7 % |
Fallzahl | höher Ø 345 sec. | Ø 290 sec. |
2.3 Mehlanalytik im Vergleich zum Vorjahr
Die Wasseraufnahme ist auf vergleichbarem Niveau wie im letzten Jahr, bei guten und trockenen Teigeigenschaften.
Bei leicht geringeren Proteinwerten fallen die Kleberwerte jedoch etwas höher aus. Die Fallzahlen liegen deutlich mit ca. 55 Sekunden über dem Mittel des Vorjahres.
2.4 Verarbeitungsempfehlung Weizenmehle:
· Teigausbeute beibehalten
· Knetung beibehalten
Die Teige können, wie gewohnt, langsam geknetet und anschließend schnell geknetet werden. Empfehlung ist ca. 1/3 zu 2/3
und eine Dehnprobe des Teiges.
· Teigtemperaturen
Teigtemperaturen von 24°C – 26°C sind empfehlenswert kann aber auch kühler gefahren werden
· Teige länger ruhen lassen
Die Enzymaktivität liegt im Vergleich zur letztjährigen Roggenernte auf einem niedrigeren Niveau. Die Fallzahlen liegen deutlich mit ca. 60 Sekunden über dem Mittel des Vorjahres. Die Wasseraufnahme liegt auf Vorjahresniveau.
3.1 Werte
Ernte 2024 | Ernte 2023 | |
---|---|---|
Fallzahl | 220 - 320 sec. | 160 -280 sec. |
Amylogramm | 750 - 1300 AE | 600 - 1000 AE |
Temperatur | 66,5 - 72,0 | 64,5 - 72,0 |
• Dunklere Roggenmehltypen möglich
• Teigausbeuten beibehalten
• Teigruhezeiten beibehalten bis leicht erhöhen
• Teigtemperaturen beibehalten bis leicht erhöhen
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Weiterhin viel Erfolg wünscht Ihnen Ihre Flechtorfer Mühle!
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